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Pressekonferenz
08. Juni 2004 |
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Eva Diegritz,
(Dramaturgin/Kuratorin, Berlin) |
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WeltBilder - Art & Culture in the Year of Einstein
Kultur im Einstein-Jahr 2005
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"Woher kommt es, daß mich niemand versteht
und jeder mag?"
Albert Einstein in der New York Times, 12. März 1940 |
Bern, 1905: ein junger Patentamtsbeamter, schreibt eine Theorie nieder, die ihn in
seinem späteren Leben weltberühmt machen wird. Die vier bahnbrechenden Arbeiten werden
dafür sorgen, daß das Jahr 1905 als "Einsteins Wunderjahr" in die Geschichte
eingeht. Sie beeinflußten Generationen von Wissenschaftlern und Künstlern und sind auch
heute noch Dreh- und Angelpunkt für gegenwärtige und zukünftige, physikalische und
philosophische Weltbilder.
Berlin 2005: 100 Jahre Relativitätstheorie, die Hauptstadt feiert den großen
Physiker, der hier von 1914 -1933 lebte. Dies ist Anlaß für ein breit gefächertes
Kulturprogramm, das gemeinsam mit Partnern in Berlin, Brandenburg, Paris, Prag und Wien
entwickelt und während des gesamten Einstein-Jahres stattfinden wird.
Jeder kennt die Formel und den Physiker Einstein, aber nur wenige kennen den
politischen und privaten Menschen. Sein radikales, humanistisches, unkonventionelles
Denken, sein warmer, entwaffnender Humor und sein bescheidenes, jeglichen Personenkult
ablehnendes, nonkonformistisches Auftreten fasziniert heute noch genauso wie damals.
Einstein ist ein Star, eine Kultfigur und Popikone, ein Vorbild und ein Vorreiter, der
sich zu vielen Bereichen des menschlichen Daseins von der Wissenschaft über die
grundlegenden Menschenrechte bis zur Kultur fein- und hintersinnig und vor allem äußerst
klug geäußert und eingesetzt hat.
Einstein und sein "Weltbild" bieten vielfältige Möglichkeiten der
künstlerischen Erforschung - weit über das biografische, lokal begrenzte und
vergangenheitsbezogene Abarbeiten einzelner biographischer Lebensstationen hinaus. Raum,
Zeit, Licht, Universum, Geschwindigkeit, Beschleunigung, Krümmung und Dehnung: Gemeinsam
mit Künstlern aller Sparten, vor allem aus den Bereichen Musik, Klangkunst, Medienkunst,
Theater und Performance werden Konzerte, Performances, Filme, audiovisuelle Projekte und
Installationen entwickelt, die an ausgewählten Orten in Berlin stattfinden, die alle
einen historischen Bezug zu Albert Einsteins Leben aufweisen. Die Veranstaltungen werden
als Schwerpunkte über das Jahr verteilt. Angereichert mit den noch zu initiierenden
weiteren Projekten entsteht ausgehend von Albert Einstein ein umfassendes Festival zu den
vielfältigen Beziehungen von Kunst und Wissenschaft.
Projekte Auswahl
Die Projektreihe "Einstein Sounds and Visions" schlägt gemäß der
vielschichtigen Persönlichkeit Einsteins einen weiten Bogen von Einsteins Zusammentreffen
mit dem Erfinder Leon Theremin und seinen Experimenten Musik in geometrische Bilder zu
überführen (vgl, Gordon Monahan), über die Thematik von Licht, Lichtgeschwindigkeit, -
krümmung und Beschleunigung (Jan-Peter E.R. Sonntag, Andrew Fentem, dura lux), bis hin zu
dem privaten Menschen, dem Mann, der das Segeln, das Musizieren mit seiner Geige Lina und
die Frauen liebte (European Music Project / Jürgen Grözinger). Die Reihe
"Nachtreisen" wird mit Konzerten und Installationen während des gesamten
Einstein-Jahres jeweils einmal im Monat für drei Nächte von verschiedenen Musikern und
Künstlern gestaltet.
- Die Einstein-Theremin-Relation,
eine Performanceinstallation von Gordon Monahan
(B/CAN)
- Albert's Linalounge: bended sounds & words,
ein Live-Hörspiel für klassisches
Ensemble, Elektronik und Sprecher von European Music Project (Ltg. Jürgen Grözinger)
& zignorii++ (Berlin)
- sonArc-brain-project,
eine Lichtklanginstallation von Jan-Peter E.R. Sonntag, Swave,
eine Video- und Soundinstallation von Jan-Peter E.R. Sonntag, N-solab und Bill Spinhoven
(Berlin/NL)
- Rolling Spaces,
interaktive Lichtinstallationen von Andrew Fentem (GB)
- Nachtreisen,
Konzerte, Installationen und Performance-Partys mit u.a. Laura Kikauka
(B/CAN), dura Lux (HH), Eva Hurford (B/USA), norton commander productions (DD)
Weitere Projekte:
- Die Galerie im Einstein, Unter den Linden, präsentiert Einstein-Lesungen, -
Lieblingsgerichte und Ausstellungen.
- Die Einstein-Rolle: ein Kurzfilm-Wettbewerb für junge FilmemacherInnen
- Der Künstler Hans-Peter Litscher (CH/Paris) entwickelt ein Projekt zu Albert Einstein
für die "Spielzeit Europa" der Berliner Festspiele 2005.
Konzeptgruppe "WeltBilder" - Arts & Culture in the Year of
Einstein:
Ortrun Blase (freie Künstlerin, Berlin)
Eva Diegritz (Dramaturgin/Kuratorin, Berlin)
Katrin Lock (freie Medienkünstlerin, Berlin)
Otfried Nassauer (BITS)
Ekkehard Sieker (MPIWG)
Peer Wredenhagen (freier Graphik-Designer, Berlin)
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